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Stadteilspaziergang durch das Sanierungsgebiet Laatzen-Mitte

Stadtteilrundgang

Das Stadtteilbüro hat am 30. Mai 2017 um 16 Uhr eingeladen, einen gemeinsamen Stadtspaziergang durch das Sanierungsgebiet durchzuführen. Herr Stadtrat Axel Grüning eröffnete den Spaziergang mit einleitenden Worten. Gemeinsam mit ca. 50 Teilnehmer/-innen aus der Bewohnerschaft Laatzens, der Stadtverwaltung, der Politik und der Wohnbaugesellschaft „Deutsche Wohnen“ wurden verschiedene Standorte besucht und über die aktuellen Sachstände berichtet.

Marktplatz: Herr Gruben, Projektleitung Soziale Stadt, Stadt Laatzen, berichtet über den aktuellen Baustand der Umgestaltung des Marktplatzes Bauabschnitt I. Anhand von Plänen könnten die Teilnehmer/-innen erkennen, welche zukünftige Funktion die ehemalige Robert-Koch-Straße zwischen dem Marktplatz und dem Stadthaus einnehmen wird. Zum einen wird es eine Verkehrsberuhigung und eine direkte Anbindung an den Marktplatz geben, zum anderen wird der Parkplatz neu angeordnet und in einem weiteren Schritt ein Jugendplatz aufgebaut.

Noch auf der Galerie sprach Herr Gruben ebenfalls die möglichen Pläne zum Umbau der Galerie der „Deutschen Wohnen“ an. Frau Tönspeterotto und Herr Vogt der „Deutschen Wohnen“ bestätigten, dass es verschiedene Überlegungen gibt, die Galerie vor der Wohnscheibe Marktplatz 3-9 zu entfernen. Weitergehende Planungen werden in den kommenden Monaten folgen.

Pocket-Park: Vor Ort am Pocket-Park berichtet Herr Gruben, dass die umgestaltete Fläche mit einem Basketballkorb nicht angenommen wird. Ebenfalls werden die Bänke derzeit nicht genutzt. Laut der Stadtverwaltung gibt es Pläne, den nebenliegenden Mehrgenerationen-Aktivplatz um den Pocket-Park zu erweitern. Der Basketballkorb würde auf den Jugendplatz auf dem Marktplatz umziehen. In dem Zusammenhang wird von den Teilnehmer/-innen darauf  hingewiesen, dass der Mehrgenerationen-Aktivplatz derzeit nicht barrierefrei zu erreichen sei. Bei einer Umgestaltung des Pocket-Parks könnte die Schwelle zum Aktivplatz mit einbezogen werden.

Pettenkoferstraße: Herr Koch teilte den Teilnehmer/-innen mit, dass die AG Picobello sich sehr über die Umsetzung des Überwegs vom Taschenweg zu den Laatzener Arkaden gefreut hat. Nun gibt es die Möglichkeit die Pettenkoferstraße auch mit Rollator/Kinderwagen zu queren. Darüber hinaus wurden auf der Straße Halteverbotslinien aufgemalt, die die Autofahrer darauf hinweisen sollen, dass in der Wendezone nicht geparkt werden darf. Ein Dank geht auch an die Vertreter/-in der „Deutschen Wohnen“, die den Sperrmüllkäfig in der Ecke Robert-Koch-Straße in diesem Jahr entfernt haben. Sie teilen mit, dass erkannt wurde, dass nicht nur im Käfig der Müll gesammelt wurde, sondern vor allem auch weiterer, wilder Sperrmüll um den Käfig herum abgeladen wurde.

Wohnumfeld AG Wülpet: Die „Deutsche Wohnen“ hat die Stirnfassaden des Wohngebäudes der AG Wülpet saniert. Frau Dr. Martínez sucht das direkte Gespräch und weist Frau Tönspeterotto und Herrn Vogt auf den nun versperrten Durchgang zum Innenhof hin. Von nun an müssen die Kinder des Wohnblocks einmal bis zur Wülferoder Straße laufen um an den Spielplatz  zu gelangen. Dieses sei zum einen ein viel längerer Weg und zum anderen gefährlich, da sie an einer vielbefahrenen Straße vorbei müssten. Oftmals berichten Anwohner/-innen, dass die Kinder inzwischen über die Abzäunung klettern. Der „Deutschen Wohnen“ zur Folge mussten sie diesen Weg sperren, da er oftmals als „öffentlicher Weg“ angesehen wurde und viele Menschen den Innenhof querten. Für den Fall eines Unfalls stände die „Deutsche Wohnen“ in der Versicherungspflicht.

Auf dem anderen Ende der Pettenkoferstraße wurde das Thema Sperrmüll aufgegriffen. Herr Vogt bat alle Teilnehmer/-innen kreative Ideen beizusteuern, wie die Wohnbaugesellschaft das Sperrmüllproblem eindämmen kann. Ein erster Schritt ist es, das alle Haushalte den mehrsprachigen Müll- & Sperrmüllflyer von „aha Region Hannover“ erhalten.

Übergang Wülferoder Straße: Herr Sandmann der AG Picobello teilte mit, dass der Übergang der Regionsstraße für Fußgänger gut ausgebaut wurde, jedoch die Absenkungen bei querenden Fahrradfahrer/-innen, Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen zu eng sei. Herr Grüning erklärte hierbei, dass der Übergang bewusst mit einem abgesenkten Bordstein und einer etwas angehobenen Kante umgebaut wurde. Zum einen wird die Barriere auf null abgesenkt, sodass zum Beispiel Rollstühle die Straße queren können, zum anderen benötigen blinde Menschen Orientierungspunkte, sodass sie mit dem Stock die Kante ertasten können. Eine Beteiligung zu diesem Umbau wurde, trotz Wunsch innerhalb der AG Picobello, nicht durchgeführt. Der Umbau war, so Herr Grüning, jedoch im Ortsrat ausführlich besprochen.

Kreisel Marktstraße: Ein Wunsch der Teilnehmer/-innen des Stadtspaziergangs war es, dass man entlang der süd/westlichen Seite des Marktstraßenkreisels Bänke aufstelle. Die Menschen verweilen dort oftmals und beobachten das Kunstwerk.

Grantflächen Marktstraße: Auf der Marktstraße gibt es noch einige unbeplante Flächen. Die inzwischen zugewachsenen Flächen sollen nun vervollständigt werden. Hierfür können die Laatzener/-innen Ideen einreichen, wie die Flächen gestaltet werden können. Beispiele wären Bänke und kleine, einzelne Spielgeräte.

Marktstraßenbrücke: Bei den aktuellen Planungen der Marktstraße bleibt die Brücke vom Marktteich bis zum Leine-Center bestehen. Laut den Untersuchungen nutzen derzeit ca. 1200 Menschen pro Tag die Fußgängerbrücke. Die AG Neugestaltung hat verschiedene Ideen, wie die Brücke zu einem Highlight der Marktstraße entwickelt werden kann. Hierbei würden eine neue Beleuchtung und eine farbliche Umgestaltung neue Akzente setzen. Für den Fall, dass die Brücke bestehen bleibt, so die AG, sollte man den dahinterliegenden Berg abtragen, sodass eine neue Sichtbeziehung durch die Arche entsteht.

Marktteich: Der Marktteich wurde in der AG Neugestaltung, in einem Bürgerworkshop und in der Verwaltung intensiv geplant. Da bei der Ausschreibung die Angebote oberhalb der angesetzten Haushaltsmittel lagen, musste nun eine neue, verringerte Alternative erarbeitet werden. Derzeit sehen die Pläne so aus, dass der Marktteichbereich zugeschüttet und angehoben wird. Auf der Fläche wird eine Wiese mit diversen Sitzelementen entstehen. Für die genaue Ausgestaltung der Fläche, ggf. im Zusammenhang mit dem Pocket-Park und den Grantflächen, wird es einen Workshop geben, an dem sich die Laatzener/-innen beteiligen können.

Abenteuerspielplatz: Herr Grüning berichtet von einem sehr erfolgreichen und intensiven Jugend-Workshop, den das Stadtteilbüro gemeinsam mit der Stadt Laatzen und dem Planungsbüro „DSGN Concepts“ durchgeführt hat. Ca. 70 Jugendliche haben an dem Workshop teilgenommen und haben erste Ideen für einen Jugend-Aktiv-Platz eingereicht. In einem nächsten Schritt sollen diese Ideen von den Planern in ein erstes Konzept eingearbeitet werden.

Der Abenteuerspielplatz war die letzte Station des Rundgangs und die ca. 50 Teilnehmer/-innen gingen zurück in Richtung Marktplatz. Das Stadtteilbüro und die Stadt Laatzen bedanken sich für das große Interesse!